J. Becker Denkstudio

Dipl.Kfm. Jörg Becker Friedrichsdorf
Dipl.Kfm. Jörg Becker Friedrichsdorf

Wissensmanagement – Big Data ist nicht Big Wissen.

Reduktion der Komplexität:

man muss gründlich nachdenken, um aus der schieren Datenflut wirklich benötigtes Wissen herauszufiltern

Wirtschaft Mittelstand - Strategisches Denken weckt das Denken in Alternativen

 

Wenn die Wissensbilanz im „Unternehmens-Gedächtnis“ fest verankert ist, steigt die Erfolgschance.

Fallbeispiel: Strategie-Check bei einem mittelständischen Maschinenbauunternehmen

Ausgangslage:
Ein mittelständisches Maschinenbauunternehmen steht vor der Herausforderung, seinen Marktanteil im Bereich automatisierter Fertigungslinien zu sichern und auszubauen. Die Geschäftsleitung spürt den zunehmenden Wettbewerb aus Asien und den USA und möchte strategische Alternativen entwickeln, um sich zukunftssicher aufzustellen.

Strategie-Check-Prozess:

  1. Ist-Analyse (Wissensbilanz)
    • Erfassung des aktuellen Unternehmenswissens: bestehende Technologien, Patente, Mitarbeiterkompetenzen, Kundenbeziehungen, Marktpositionen.
    • Identifikation von Kernkompetenzen wie hochpräzise Fertigungstechnologien und langjährige Kundenbindung im Automobilsektor.
  2. Trendanalyse und Zukunftsszenarien
    • Analyse externer Trends: Digitalisierung, KI-gestützte Fertigung, Nachhaltigkeitsanforderungen.
    • Szenarien: a) Fokus auf Automobilindustrie beibehalten, b) Diversifikation in Medizintechnik und erneuerbare Energien, c) Aufbau eines digitalen Servicegeschäfts.
  3. Stärken-Schwächen-Check (SWOT)
    • Stärke: Technologieführerschaft in präzisen Fertigungsprozessen.
    • Schwäche: Fehlende digitale Geschäftsmodelle.
    • Chance: Wachsender Bedarf an nachhaltiger Produktion und Digitalisierung.
    • Risiko: Preisdruck durch asiatische Wettbewerber.
  4. Alternative Strategien entwickeln
    • Strategie A: Ausbau der Automobilzulieferung durch nachhaltige Fertigungsprozesse (z. B. CO2-neutrale Produktion).
    • Strategie B: Markteintritt in die Medizintechnik mit Fokus auf präzise Fertigungsanlagen für Implantate.
    • Strategie C: Entwicklung eines digitalen Plattformgeschäfts für Fernwartung und vorausschauende Wartung mittels KI.
  5. Bewertung der Alternativen
    • Bewertungskriterien: Investitionsbedarf, Time-to-Market, Wettbewerbsvorteile, Synergien mit bestehenden Kompetenzen.
    • Ergebnis: Strategie C wird priorisiert, da sie bestehende Potenziale nutzt und neue Erlösquellen schafft.
  6. Implementierung und Monitoring
    • Bildung eines Projektteams zur Entwicklung digitaler Services.
    • Nutzung vorhandener Kompetenzen in der Datenanalyse und Schulung der Mitarbeiter.
    • Regelmäßiger Strategie-Check zur Anpassung an Marktveränderungen.

Ergebnis:
Durch den Strategie-Check wurde das vorhandene Unternehmenswissen gezielt genutzt, um alternative Strategien zu entwickeln und die erfolgversprechendste Option auszuwählen. Der Aufbau eines digitalen Servicegeschäfts stärkt die Marktposition nachhaltig und eröffnet neue Umsatzpotenziale.

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