Aus dem Blickwinkel der Globalisierung lassen sich ganz disparate Erscheinungen aufeinander beziehen, erweisen sich die großen Menschheitsfragen mit der alltäglich erfahrbaren Lebenswelt verknüpft, ja scheint letztlich alles mit allem verbunden. Ein solcher umfassender Ansatz verschleiert Kausalität mehr als dass er sie erklärt. Es wird nicht transparent, wie die Dinge miteinander zusammenhängen und gegenseitig beeinflussen. Wer alles mit Globalisierung zu erklären versucht, könnte mehr meinen als er im konkreten Fall zu belegen vermag. Der Begriff der Globalisierung dient lediglich als Kurzformel für denkbar komplizierte und voraussetzungsreiche Sachverhalte. Der menschliche Geist ist eine zweischneidige Waffe: er hat gleichzeitig den Himmel und die Hölle auf Erden geschaffen. Vom mit Röhren betriebenen Computergeräte ENIAC, der nicht weniger als 27 Tonnen wog, hat es bis zum Smartphone („das rund tausendmal schneller arbeitet und zwei Millionen Mal mehr Speicherplatz besitzt als der Computer, der die amerikanische Apollo-Rakete samt deren Besatzung zum Mond und wieder zurück begleitet hat) gerade einmal siebzig Jahre gedauert. Roboter erledigen anstelle von Menschen immer mehr Aufgaben. Ob aber künstliche Intelligenz dem Menschen einst über den Kopf wächst, muss sich noch zeigen.